Berlin (epd). Die Treibhausgas-Emissionen in Deutschland sind im vergangenen Jahr gegenüber dem Vorjahr nahezu gleich geblieben. So lagen die im Europäischen Emissionshandelssystem erfassten Anlagen bei einem Ausstoß von rund 354 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente, wie das Umweltbundesamt am Freitag in Berlin mitteilte. Das war eine Million Tonnen weniger als 2021.
Der vergleichbare CO2-Ausstoß der rund 1.730 im Emissionshandelssystem erfassten stationären Energieanlagen stieg demnach um drei Prozent. Die Emissionen der Industrie gingen dagegen um sechs Prozent zurück, heißt es in dem Jahresbericht der Deutschen Emissionshandelsstelle im Umweltbundesamt. Grund seien der Krieg gegen die Ukraine gewesen und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Energiemärkte.
Der Europäische Emissionshandel (EU-ETS) gilt als zentrales Klimaschutzinstrument in der Europäischen Union. Aktuell soll er neu ausgerichtet werden. Hintergrund ist das europäische Klimaschutzziel, die Emissionen bis 2030 um mindestens 55 Prozent gegenüber 1990 zu mindern.