Bonn (epd). Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken und die Deutsche Bischofskonferenz wollen gemeinsam an den Beschlüssen ihres Reformprozesses weiterarbeiten. So solle es eine Musterordnung für die Beteiligung von Laien an der Bestellung von Bischöfen geben, ebenso wie eine Handreichung zu Segensfeiern für Paare, die sich lieben, teilten Zentralkomitee und Bischofskonferenz am Dienstag mit. Die Gemeinsame Konferenz mit Vertretern von Bischofskonferenz und Zentralkomitee hatte dies bei ihrer Tagung vergangene Woche entschieden. Die Reformen wurden beim Synodalen Weg beschlossen, bei dem Bischöfe und Laien über Wege aus der Vertrauenskrise der katholischen Kirche infolge des Missbrauchsskandals beraten.
Zudem soll eine Arbeitsgruppe Satzungsvorschläge für ein dauerhaftes gemeinsames Beratungsgremium vorlegen. Die Idee für den sogenannten Synodalen Rat geht auch auf einen Beschluss des Synodalen Wegs zurück. Über die Satzungsfragen berät der sogenannte Synodale Ausschuss, der im November erstmals zusammenkommen soll.
Allerdings hatte der gesamte Reformprozess im Juni die Finanzierung der Bischofskonferenz verloren, weil vier von 27 Diözesanbischöfen ihr Veto einlegten. Die übrigen 23 Bischöfe hätten aber erklärt, für die Finanzierung der Fortsetzung des Synodalen Wegs Sorge zu tragen, heißt es in der Mitteilung. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Georg Bätzing, sagte laut Mitteilung zu, mit Nachdruck die Suche nach einem verlässlichen Finanzierungsmodell voranzutreiben.