Erkelenz, Büchel (epd). Mit einem „Kreuzweg für die Schöpfung“ wollen Klimaaktivisten, Pazifisten und Atomkraftgegner am Freitag für Klimaschutz und atomare Abrüstung demonstrieren. Start der rund 150 Kilometer langen Strecke ist die zu Erkelenz gehörende Ortschaft Holzweiler im rheinischen Braunkohlegebiet, wie die Initiatoren von der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg ankündigten. Ziel sei am 16. Juli der Luftwaffenstützpunkt Büchel, wo die letzten US-amerikanischen Atomwaffen vermutet werden.
Der „Kreuzweg für die Schöpfung von Lützerath nach Büchel“ führe auch in die Nähe des einstigen Weilers Lützerath, das dem Braunkohletagebau weichen musste. „Wir stellen uns in einem Gottesdienst noch einmal gemeinsam dem ungeheuren Verlust, nehmen Abschied“, erklärte die Theologin Cornelia Senne, die sich während der Klimaproteste im rheinischen Braunkohlerevier in der christlichen Bewegung „Kirchen im Dorf lassen“ engagierte.
Mitgetragen werde das im Januar aus der sogenannten Eibenkapelle in Lützerath gerettete gelbe „Gorlebener Kreuz“, an dem sich Demonstranten zum Gebet versammelt hatten. Es war bereits 2021 vom niedersächsischen Gorleben nach Lützerath getragen und an der Abbruchkante des Tagesbaus Garzweiler II aufgestellt worden. Kurz vor dem Abriss Lützeraths wurde es von der Polizei nach Aachen gebracht.