Frankfurt a.M. (epd). Nach einem Corona-bedingten Einschnitt hat die staatliche KfW-Bankengruppe ein neues Rekordhoch an Zusagen für Entwicklungsprojekte im vergangenen Jahr gemeldet. Mit 12,6 Milliarden Euro sei das Niveau von 2020 leicht übertroffen worden, nach einem Rückgang auf 10,1 Milliarden Euro im Jahr 2021, erklärte die KfW am Montag in Frankfurt am Main.
Von den Zusagen für Entwicklungs- und Schwellenländer entfielen im vergangenen Jahr 10,9 Milliarden Euro (2021: 8,6 Milliarden Euro) auf die Entwicklungsbank und 1,6 Milliarden Euro (2021: 1,5 Milliarden Euro) auf die Kfw-Tochter DEG. Gefördert wurden damit insgesamt 464 Vorhaben.
Dabei hätten sich die vielfältigen Krisen in Klima, Wirtschaft und Politik in den Projektzusagen niedergeschlagen. „Die globalen Herausforderungen sind durch den Klimawandel, Artenschwund, den russischen Angriffskrieg in der Ukraine, gestiegene Armut, Vertreibung und Hunger besonders komplex“, erklärte Christiane Laibach, Mitglied des Vorstands der KfW-Bankengruppe und zuständig für internationale Finanzierungen.
Ein Schwerpunkt war demnach weiterhin die Klimafinanzierung. Projekte im Bereich Klima- und Umweltschutz wurden den Angaben zufolge mit 8,2 Milliarden Euro gefördert.
Die Ukraine wurde vor allem bei der Aufrechterhaltung der staatlichen Aufgaben unterstützt, darunter die Energie- und Wasserversorgung. Auch bei der Versorgung von Binnenflüchtlingen gab es Hilfe. Neben dem Erhalt der staatlichen Funktionen zielt das Engagement in der Ukraine laut KfW zugleich auf die Unterstützung der Wirtschaft. 2022 habe es Finanzierungsverträge über 814 Millionen Euro gegeben.