Frankfurt a.M. (epd). Die Hilfsorganisation SOS Humanity hat mehr als 160 weitere Flüchtlinge im Mittelmeer gerettet. Wie die Seenotretter am Samstag mitteilten, nahm ihr Schiff, die „Humanity 1“, die Menschen bei vier Einsätzen an Bord. Insgesamt würden damit nun 197 Überlebende versorgt.
Alle vier Einsätze hätten sich in der Nacht auf Samstag nahe der italienischen Insel Lampedusa abgespielt und seien mit der italienischen Küstenwache abgestimmt gewesen, hieß es. Die Crew hatte nach Angaben der Organisation bereits in der Nacht auf Freitag 36 Menschen aus einem überfüllten Boot gerettet.
Derweil erreichte die „Ocean Viking“ der Organisation SOS Méditerranée am Freitag mit 86 Geretteten die italienische Stadt Bari. Alle Überlebenden hätten das Schiff verlassen, schrieb die Organisation auf Twitter.
Das Mittelmeer zählt zu den gefährlichsten Fluchtrouten der Welt. Eine staatliche getragene Seenotrettung gibt es nicht. Lediglich private Seenotretter halten Ausschau nach in Not geratenen Schutzsuchenden. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind allein seit Beginn des Jahres fast 1.900 Menschen beim Versuch der Überfahrt gestorben oder werden vermisst. Die Dunkelziffer dürfte weit höher sein.