Düsseldorf (epd). Mit Blick auf Dürren und Wasserknappheit in Deutschland fordert Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) die Industrie zu Sparsamkeit auf. „Auch die großen Wasserverbraucher in der Industrie müssen sich noch stärker auf einen sparsamen Umgang mit Wasser ausrichten“, sagte sie der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Samstag). „Die Klimakrise verändert unser Leben und unser Wirtschaften.“
Die Ministerin verwies auf die Nationale Wasserstrategie, um mit den Ländern Leitlinien zu entwickeln, wie die Nutzungsansprüche in Fällen von Wasserknappheit aussehen würden: „Ein zentrales Ziel der Nationalen Wasserstrategie ist es, das Trinkwasser in Deutschland langfristig zu sichern.“ Als Folge der Klimakrise würden Hitze und Dürren in Deutschland zunehmen und langfristig auch die Verfügbarkeit von Wasser verändern. „Deshalb brauchen wir im Fall von Wasserknappheit einen Orientierungsrahmen für lokale oder regionale Entscheidungen“, erklärte sie.
Konkrete Einschränkungen des Wasserverbrauchs sollten auch künftig von den Kommunen vor Ort entschieden werden. Ein Fokus soll dabei auf die Landwirtschaft gerichtet werden. Auch wenn es unter den Landwirten angesichts von Dürren Forderungen nach künstlicher Bewässerung gebe, dürfte das „nicht zur Übernutzung unserer Wasservorräte führen“, mahnte die Ministerin. Vielmehr brauche es eine Entwicklung hin zu einer wassersparenden landwirtschaftlichen Nutzung.