München (epd). Die Generalstaatsanwaltschaft München hat einen mutmaßlichen islamistischen Terroristen in Oberfranken festnehmen lassen. Der Mann wurde unter dem Verdacht, Mitglied in der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) zu sein, am Donnerstag bei einer Wohnungsdurchsuchung festgesetzt, teilte die Ermittlungsbehörde am Freitag mit. Vorausgegangen war ein Haftbefehl des Oberlandesgerichts (OLG) München gegen den tadschikischen Staatsangehörigen.
Der Beschuldigte sei dringend verdächtig, sich als Mitglied an der terroristischen Vereinigung „Islamischer Staat“ beteiligt zu haben, hieß es weiter. Ihm werde vorgeworfen, zwischen April und August 2015 eine militärische Ausbildung auf einer IS-Basis in der syrischen Provinz Raqqa absolviert und in Aleppo 22 Tage lang auf Seiten des IS gekämpft zu haben. Im August 2015 sei der Beschuldigte wieder aus Syrien ausgereist.
An der Festnahme waren laut Generalstaatsanwaltschaft Beamte des Bayerischen Landeskriminalamts, der Polizeiinspektion Ludwigsstadt und der Kriminalinspektion Oberfranken beteiligt. Anschließend sei der Verdächtige noch am Donnerstag dem Ermittlungsrichter des OLG München vorgeführt worden, der Untersuchungshaft angeordnet habe.