Bündnis fordert Vollversicherung bei der Pflege

Bündnis fordert Vollversicherung bei der Pflege

Berlin (epd). Ein Bündnis aus Sozialverbänden und Gewerkschaften fordert die Einführung einer Pflegevollversicherung. „Immer weniger Menschen können sich die eigene Pflege leisten“, heißt es in dem Aufruf, der am Donnerstag in Berlin veröffentlicht wurde. Dem Bündnis gehören unter anderen der Paritätische Gesamtverband, der Sozialverband Deutschland, die Arbeiterwohlfahrt, die Volkssolidarität, der Deutsche Gewerkschaftsbund und die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di an.

Alle pflegebedingten Kosten sollten künftig von der Pflegeversicherung übernommen werden, fordert das Bündnis. Dadurch würden sich die von Heimbewohnerinnen und -bewohnern selbst aufzubringenden Kosten um die Hälfte reduzieren. Derzeit läge der durchschnittliche Eigenanteil für Pflegebedürftige im ersten Jahr im Heim bei 2.700 Euro.

Der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands, Ulrich Schneider, sprach von der Pflegebedürftigkeit als Armutsfalle. Daran ändere auch die aktuelle Pflegereform nichts. „Es ist höchste Zeit, dass die Bundesregierung die Pflegeversicherung aus der Sackgasse holt und den Menschen mit einer Pflegevollversicherung Sicherheit gibt“, sagte Schneider.