Ministerium hisst erweiterte Regenbogenflagge

Ministerium hisst erweiterte Regenbogenflagge

Berlin (epd). Anlässlich des Christopher Street Days (CSD) hat Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) an ihrem Ministerium die sogenannte Progress-Pride-Fahne gehisst, eine erweiterte Version der Regenbogenflagge. Gemeinsam mit dem Queer-Beauftragten der Bundesregierung, Sven Lehmann (Grüne), empfing sie am Mittwoch in Berlin knapp 200 queere Beschäftigte aus Ministerien und obersten Behörden sowie aus Verbänden. Die Flagge steht für Toleranz unter anderem gegenüber Schwulen, Lesben und Transgender. Sie soll nach Angaben eines Sprechers bis zur CSD-Parade am 22. Juli hängen bleiben.

Am Christopher-Street-Day wird für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Trans-Personen sowie gegen Diskriminierung und Ausgrenzung demonstriert. Er erinnert an den ersten bekannt gewordenen Aufstand von Homosexuellen und anderen sexuellen Minderheiten gegen die Polizeiwillkür in der New Yorker Christopher Street am 28. Juni 1969.

Seit dem vergangenem Jahr ist das Hissen der Regenbogenflagge zu bestimmten Anlässen an Gebäuden von Bundesministerien und anderen Häusern von Bundesbehörden anlässlich konkreter Termine wie dem CSD ausdrücklich erlaubt. Die Progress-Pride-Fahne hat zusätzlich zu den Regenbogenfarben unter anderem noch ein Dreieck aus schwarz, braun, hellblau, rosa und weiß.

Die Regenbogenfahne entstand 1978 in San Francisco im Auftrag von Harvey Milk, dem ersten geouteten schwulen Mann, der in den USA ein öffentliches Amt bekleidete. Die Progress-Flagge (Englisch: Fortschritt) wurde 2017 entworfen und soll weiteren Gruppen mehr Sichtbarkeit geben.