Frankfurt a.M. (epd). Die „Ocean Viking“ hat 86 Flüchtlinge und Migranten in Seenot vor der libyschen Küste gerettet. Vier Fünftel der Geretteten seien Minderjährige ohne Begleitung, teilte die Hilfsorganisation SOS Méditerranée, die das Schiff betreibt, am Dienstagabend auf Twitter mit. Die Menschen seien aus einem überfüllten Schlauchboot in internationalen Gewässern in Sicherheit gebracht worden.
Das Mittelmeer zählt zu den gefährlichsten Fluchtrouten der Welt. Eine staatliche getragene Seenotrettungsmission gibt es derzeit nicht. Lediglich die Schiffe privater Seenotretter halten Ausschau nach in Not geratenen Schutzsuchenden. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind allein seit Beginn des Jahres fast 1.900 Menschen beim Versuch der Überfahrt gestorben oder werden vermisst. Die Dunkelziffer dürfte weit höher sein.