Köln (epd). Nach dem Bootsunglück mit Hunderten Toten im Mittelmeer hat Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) mehr legale Zuwanderungswege nach Deutschland gefordert. Es müsse mehr legale Wege der Zuwanderung nach Deutschland und nach Europa gegeben, damit sich Schlepper die Notsituation von Flüchtlingen und Migranten nicht mehr zunutze machen könnten, sagte Schulze im „Interview der Woche“ des Deutschlandfunks. Es müsse aufhören, dass das Mittelmeer zu so einer Todeszone werde.
Das am Freitag im Bundestag verabschiedete Fachkräfteeinwanderungsgesetz sei ein Beitrag zu legalen Migrationswegen, sagte Schulze. Doch müsse Deutschland auch insgesamt helfen, dass die Situation in den Herkunftsländern der geflüchteten Menschen verbessert werde. Dies sei Kernaufgabe der Entwicklungszusammenarbeit.
In Deutschland dürfe man auch nicht vergessen, dass ein großer Teil der Menschen, die fliehen, in Nachbarländern beispielsweise auf dem afrikanischen Kontinent Schutz suche. Entwicklungszusammenarbeit müsse auch dabei helfen, dass diese Länder mit der Situation zurechtkämen.
