Berlin (epd). Die Antirassismus-Beauftragte der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan, wirbt für eine sachliche Debatte über das „Jahrhundertthema Migration“. „Es geht um Respekt und darum, nicht plump in 'Die' und 'Wir' zu teilen“, sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag). Lösungsbeiträge seien das Demokratie-Fördergesetz und das Fachkräfteeinwanderungsgesetz der Ampelkoalition.
Alabali-Radovan betonte, dass „große gesellschaftliche Kraftanstrengungen“ nötig seien, um die aktuellen Herausforderungen zu bewältigen: „Alle demokratischen Akteurinnen und Akteure tragen Verantwortung, dass wir uns als Gesellschaft nicht spalten lassen.“
Besorgt zeigte sich Alabali-Radovan über das Umfragehoch der AfD. „Die Brandmauer gegen die Verfassungsfeinde der AfD darf nicht bröckeln“, mahnte sie. In dem am Freitag im ARD-Morgenmagazin veröffentlichten „Deutschlandtrend“ kam die Partei erstmals auf einen Stimmenanteil von 19 Prozent. In der Umfrage lag sie damit hinter der Union (29 Prozent) und vor der SPD (17 Prozent).