Berlin (epd). Bischöfe der katholischen Kirche sollen nach dem Willen des Zentralkomitees deutscher Katholiken (ZdK) nicht mehr allein über kirchliche Haushalte bestimmen dürfen. „Die Kirchensteuermittel sind nicht das Geld der Bischöfe“, teilte das ZdK am Freitag in Berlin mit.
Mit seiner Forderung, das Entscheidungsmonopol der Bischöfe über den Haushalt zu beenden, reagierte der Hauptausschuss des ZdK auf eine Entscheidung des Verbands der Diözesen Deutschlands (VDD) vom vergangenen Dienstag. Dem Entscheid zufolge soll der geplante Synodale Ausschuss kein Geld erhalten.
Der Synodale Ausschuss soll den Reformprozesses Synodaler Weg fortsetzen, der den Missbrauchsskandal aufarbeiten und Laien mehr Mitsprache einräumen soll. Der Vatikan hatte wiederholt Bedenken gegen den Reformdialog geäußert.
Der VDD, in dem alle 27 deutschen Bischöfe vertreten sind, muss seine Entscheidung einstimmig treffen. Vier Bischöfe - Kardinal Rainer Maria Woelki aus Köln, Rudolf Voderholzer aus Regensburg, Stefan Oster aus Passau und Gregor Maria Hanke aus Eichstätt - hatten aber deutlich gemacht, dass sie die Einrichtung eines Synodalen Ausschusses nicht mittragen wollten. Nach dem Veto der vier Bischöfe wird nun nach einem alternativen Finanzierungsmodell für den Synodalen Weg gesucht.