Berlin (epd). Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat die Gemeinsamkeiten von Heimatvertriebenen und Kriegsflüchtlingen betont. Bei einer Gedenkstunde der Bundesregierung für die Opfer von Flucht und Vertreibung am Dienstag in Berlin sagte sie, „Flucht und Vertreibung sind Teil unserer Geschichte und unserer Gegenwart“. Die Erfahrung der deutschen Heimatvertriebenen müsse mit der Erfahrung jener verbunden werden, die heute auf der Flucht seien und in Deutschland Schutz suchten.
Faeser zufolge gab es nach dem Zweiten Weltkrieg dort Konfliktpotential, wo evangelische Schlesier auf katholische Oberbayern trafen. Heute sei in Deutschland indes zu spüren, wie manche versuchten, aus Angst Profit zu schlagen. Die Ministerin betonte, dass die Bundesrepublik Menschen aus 190 Ländern eine Heimat biete. Es müsse dafür gesorgt werden, dass es auch eine sichere Heimat sei.
Der Weltflüchtlingstag erinnert seit 2015 an das Schicksal von Menschen, die zwangsweise ihre Heimat verlassen mussten. Zu dem Gedenktag am 20. Juni wird insbesondere auch an die deutschen Vertriebenen erinnert.