Frankfurt a.M., Tallinn (epd). Die Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) hat am Montag auf ihrer Vollversammlung in Estlands Hauptstadt Tallinn eine neue Spitze gewählt. Wie der Kirchenbund mitteilte, ist der griechisch-orthodoxe Erzbischof Nikitas von Thyateira und Großbritannien neuer KEK-Präsident. Er folgt Pfarrer Christian Krieger von der Reformierten Evangelischen Kirche von Elsass und Lothringen. Erzbischof Nikitas ist dem Ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel zugeordnet.
Zu Vizepräsidenten wurden die anglikanische Bischöfin von Huntingdon, Dagmar Winter (Kirche von England), und Pfarrer Frank Kopania von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gewählt. Kopania ist Leiter der Abteilung Auslandsarbeit der EKD. Winters Vorfahren kommen den Angaben zufolge aus Großbritannien, der Schweiz und Deutschland. Vorgänger als Vizepräsidenten sind die anglikanische Geistliche Guli Francis-Dehqani von der Kirche von England sowie Metropolit Cleopas von Schweden und ganz Skandinavien.
Die sechstägige Vollversammlung der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) geht an diesem Dienstag im estnischen Tallinn zu Ende. Die KEK repräsentiert 113 orthodoxe, protestantische, anglikanische und altkatholische Kirchen aus ganz Europa, darunter die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD). Die römisch-katholische Kirche ist nicht Mitglied des Kirchenbundes. Allerdings arbeiten die KEK und der katholische Rat der Europäischen Bischofskonferenzen eng zusammen.
Die vorige Vollversammlung fand 2018 im serbischen Novi Sad statt. Die Organisation hat ihren Sitz in der EU-Hauptstadt Brüssel. Gegründet wurde die Konferenz Europäischer Kirchen 1959 von Christen aus Ost- und Westeuropa im dänischen Nyborg Strand.