München (epd). Die bayerische Staatsregierung bringt an diesem Freitag eine Bundesratsinitiative zur Eindämmung von Zeitarbeits-Kräften in der Pflege ein. Der Bundesrat soll die Bundesregierung auffordern, eine Regelung auf den Weg zu bringen, um einerseits Stammpersonal und Leiharbeitskräften künftig gleich zu behandeln, sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Donnerstag in München. Anders lautende Vereinbarungen sollten für „unzulässig erklärt und Verstöße sanktioniert werden“.
Laut Holetschek bezahlen Zeitarbeitsfirmen die Leiharbeitenden häufig besser und machen diesen bei den Arbeitszeiten vor allem nachts und an Wochenenden „mehr Zugeständnisse, als es die Einrichtungen für ihr Stammpersonal können“. Diese Situation beeinträchtige oftmals das Betriebsklima negativ, teils führe sie zu Verwerfungen.
Die Bundesregierung soll deshalb auch prüfen, ob durch eine bundesrechtliche Regelung „überzogene Vergütungen der Leiharbeitsunternehmen im Pflegebereich unterbunden werden können“, etwa in Form eines Vergütungsdeckels. Der „Trend zur Leiharbeit in der Pflege“ müsse eingedämmt werden, sagte der Minister.