Bonn (epd). Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat eine positive Bilanz des bundesweiten Warntages am 8. Dezember 2022 gezogen. Die Auswertung einer Online-Umfrage zeige, dass mehr als 90 Prozent der Bevölkerung durch mindestens ein Warnmittel erreicht worden seien, erklärte BBK-Präsident Ralph Tiesler am Mittwoch in Bonn.
Am häufigsten erhielten die Befragten demnach den Probealarm per Cell Broadcast (53,7 Prozent) oder Warn-Apps (50,8 Prozent) direkt auf das Handy. Fast genauso groß war mit 47,9 Prozent der Anteil derjenigen, die die Warnung durch Sirenensignale wahrnahmen. Hinweise im Radio (9,9 Prozent), Fernsehen (5,4 Prozent) oder in den sozialen Medien (4,6 Prozent) wurden dagegen deutlich seltener genannt.
„Das Zusammenspiel der einzelnen Systeme hat sehr gut funktioniert, auch Cell Broadcast“, erklärte Tiesler. Mit diesem erstmals beim bundesweiten Probealarm genutzten Mobilfunkdienst können Warnnachrichten direkt auf Handys oder Smartphones geschickt werden, ohne dass dafür Apps installiert sein müssen.
Der bundesweite Warntag ist ein gemeinsamer Aktionstag von Bund, Ländern und Kommunen. Damit soll die technische Warninfrastruktur getestet werden, über die die Bevölkerung bei Gefahren wie einem Chemieunfall, einem Großbrand oder einem Hochwasser informiert werden kann. Der nächste bundesweite Warntag soll am 14. September stattfinden.