Rudolstadt, Eisenach (epd). Die großen Stiftungen in Thüringen mit historischem Gebäudebestand halten einen vollständigen Ausstieg aus der fossilen Energieversorgung für Burgen und Schlösser im Freistaat für undurchführbar. Es sei nicht möglich, die Wartburg wirtschaftlich vertretbar mit Wärmepumpen zu beheizen, sagte ein Sprecher der Wartburg-Stiftung am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst (epd). Derzeit erfolge die Versorgung über Erdgas.
Zwar versuche auch die Wartburg-Stiftung bei Sanierungen die Wärmedämmung zu optimieren. Doch eine denkmalgerechte Isolierung für den Betrieb von Niedertemperaturheizungen sei in der Burg flächendeckend nicht zu schaffen.
Auch die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten hält den Einsatz erneuerbarer Energien in ihren Immobilien nur in einzelnen Räumen für möglich. „Wärmepumpen eignen sich meist nicht für Schlösser“, sagte die Stiftgutsarchitektin Carola Niklas. Für die Installation großer Solaranlagen gebe es zwar die notwendigen Dachflächen. Doch sei der Ertrag der Anlagen gerade in den kalten Wintermonaten am geringsten.