Dortmund (epd). Die Bank für Kirche und Diakonie (KD-Bank) hat im vergangenen Jahr ihre Kundenkredite ausweiten können. In ihrem Finanzbericht für das Jahr 2022, der auf der Generalversammlung am Mittwoch in Dortmund vorgelegt wurde, verweist die Bank auf Zuwächse im Bereich der Kreditausleihungen in Höhe von 13,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das Kreditgeschäft habe bei 2,83 Milliarden Euro gelegen (2021: 2,49 Milliarden Euro). Kredite in Höhe von 606,4 Millionen Euro seien im Jahr 2022 neu zugesagt worden und größtenteils in die Bereiche bezahlbarer Wohnraum, Bildung und Lebensqualität im Alter geflossen.
Die Bilanzsumme sei 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 Prozent auf rund sieben Milliarden Euro gesunken, erläuterte die KD-Bank. Auch sei die Entwicklung der Kundeneinlagen rückläufig und um 1,8 Prozent auf knapp 5,6 Milliarden Euro gesunken. Der massive Anstieg der Zinsen am Kapitalmarkt habe unter anderem dazu geführt, dass die KD-Bank in der zweiten Jahreshälfte Verwahrentgelte abschaffen und Kunden wieder positive Zinsen vergüten konnte.
Das Kundenwertpapiervolumen nahm zwar durch eine rückläufige Kursentwicklung um 4,9 Prozent ab und lag bei 4,23 Milliarden Euro (2021: 4,45 Milliarden Euro), wie die Bank erläuterte. Tatsächlich investierten Kunden jedoch verstärkt in nachhaltige Konzepte. Die Nettobestandsveränderung bei Investmentfonds, Spezialfonds oder Direktanlagen in Wertpapiere betrug 390,8 Millionen Euro.
Die KD-Bank beurteilt insgesamt ihre operative Geschäftsentwicklung als erfolgreich. Mit Blick auf die geplante Geschäftsentwicklung und auf die wirtschaftliche Lage sehe man einer positiven Entwicklung im Jahr 2023 entgegen, hieß es. Die Bank rechnet im Hinblick auf die aufsichtsrechtlichen Anforderungen unverändert mit einer angemessenen Vermögens- und Finanzlage sowie Ertragslage.
Die KD-Bank stellt erneut eine Dividende in Höhe von vier Prozent bereit. Vorstandsvorsitzender Ekkehard Thiesler erklärte. „Wir zahlen eine verlässliche Dividende an unsere Anteilseigner aus Kirche und Diakonie.“ Dies sei wichtig, denn die gemeinnützigen Kunden benötigten jede Hilfestellung und Unterstützung in unruhigen Zeiten.
Die KD-Bank ist eine Genossenschaftsbank und gehört Kirche und Diakonie. Mit rund 4.000 Mitgliedern zählt sie nach eigenen Angaben zu den größten Kirchenbanken Deutschlands. Zu den Kunden gehören die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) mit ihren Landeskirchen, kirchliche Einrichtungen, Stiftungen und Freikirchen. Hinzu kommen soziale Unternehmen wie Krankenhäuser, Hospize, Pflegedienste, Behindertenwerkstätten und Kindertagesstätten.