Hamburg (epd). Das Thema Hitzeschutz spielt bei den meisten Patientengesprächen in deutschen Arztpraxen nur eine geringe Rolle. Nach einer Umfrage der Stiftung Gesundheit beraten rund ein Viertel (27,3 Prozent) der Ärztinnen und Ärzte gezielt über den Umgang mit Hitzewellen, wie die Stiftung am Mittwoch in Hamburg mitteilte.
Auch Informationsmaterialien zum Thema Hitze würden selten angeboten: 5,9 Prozent der Ärztinnen und Ärzte setzen Flyer oder Plakate ein oder informieren darüber auf ihrer Praxis-Website. An Fortbildungen zum Thema Hitze hätten bisher 3,3 Prozent der Befragten teilgenommen. Dagegen stellen sich 58,3 Prozent der Praxen mit baulichen Maßnahmen wie Verschattungen oder Klimaanlagen auf Hitzewellen im Sommer ein.
Als häufigste Tipps bei Hitze nannten die Mediziner, den Kopf vor Sonne zu schützen, die Mittagshitze zu meiden und den Alltag an die Hitze anzupassen. Zudem empfehlen sie, ausreichend zu trinken und helle, weite und atmungsaktive Kleidung aus Baumwolle oder Leinen zu tragen. 83 Prozent der Ärzte raten zudem, die Hitzeverträglichkeit von Medikamenten zu beachten. Hohe Temperaturen könnten die Wirkung einiger Arzneimittel verändern oder unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen. Vor allem Blutdruckmedikamente müssten im Sommer oft niedriger dosiert werden.
An der repräsentativen Befragung der Stiftung Gesundheit nahmen nach den Angaben im Juni 825 Ärztinnen und Ärzte teil.