Nairobi, Khartum (epd). Nach dem Ende einer humanitären Feuerpause wurde am Sonntag in der sudanesischen Hauptstadt Khartum wieder geschossen. Es habe mehrfach Zusammenstöße zwischen der Armee und den paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) gegeben, berichtete der arabische TV-Sender Al-Dschasira. Um sechs Uhr (Ortszeit) endete eine 24-stündige Waffenruhe, die laut Medienberichten zumindest in der Hauptstadt überwiegend eingehalten wurde.
Die von den USA und Saudi-Arabien verhandelte Feuerpause ermöglichte den Menschen in Khartum, sich mit dem nötigsten zu versorgen. Informationen darüber, ob mehr dringend benötigte humanitäre Hilfe ausgeliefert werden konnte, gab es zunächst nicht. Auch war nicht klar, in wieweit die Waffenruhe in anderen Konfliktregionen des Landes wie dem westlichen Darfur eingehalten wurde.
Die USA und Saudi-Arabien vermitteln seit Anfang Mai in der saudischen Stadt Dschidda zwischen der Armee und den RSF, deren Machtkampf Mitte April eskalierte. Mehrere bislang angekündigte Feuerpausen in dem nordostafrikanischen Land wurden durch beide Konfliktparteien gebrochen. Die Vermittler wollten die Waffenruhe außerdem nutzen, um Gespräche voranzutreiben. Über den Fortschritt ist bisher nichts bekannt. Hunderte Menschen sind seit der jüngsten Eskalation getötet worden, deutlich über eine Million musste fliehen.