Nürnberg (epd). Kirchentagspräsident Thomas de Maizière hat sich sehr zufrieden mit dem 38. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Nürnberg gezeigt. „Wir haben einen wunderbaren Kirchentag erlebt“, sagte de Maizière am Sonntag zum Ende des Protestantentreffens vor Journalisten. „Wir sind glücklich. Der Kirchentag lebt.“
Insgesamt haben 70.000 Menschen den Kirchentag mit einem Ticket besucht, wie der kaufmännische Vorstand des Kirchentags, Stephan Menzel, mitteilte. Rechne man Besucher der Konzerte oder des „Abends der Begegnung“ mit 130.000 Menschen hinzu, seien es wesentlich mehr Besucher gewesen.
De Maizière sagte: „Die Stimmung war gelöst, die Herzen offen, der Verstand klar.“ Die Menschen seien dankbar gewesen für etwas, das es selten gebe in Deutschland: „Gemeinsam singen und beten und dann hinterher politisch diskutieren.“ Krieg, Klima, Gefahren für die Demokratie, Menschenrechte - man habe sich den drängenden Zeitfragen gestellt.
Der Nürnberger Oberbürgermeister Marcus König (CSU) sprach vom „Sommermärchen 2023 des Glaubens“. Der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm sagte, beim Kirchentag habe er die „Kirche der Zukunft“ erlebt. Der Kirchentag sei eine „Krafttankstelle“ für den weiteren Weg nicht nur der Kirche, sondern auch der Gesellschaft.