Nürnberg (epd). Kirchentagspräsident Thomas de Maizière hat die Diskussionskultur bei dem Protestantentreffen gelobt. „Respektvoll, konzentriert, hörend, sachkundig, im guten Sinne kontrovers“, sagte der frühere Bundesminister am Sonntag im Abschlussgottesdienst in Nürnberg. Das sei selten im Land der Fall. „Wenn es gelingt, die harten und streitigen Themen auf diese Weise zu bearbeiten, dann hätte der Kirchentag unserem Land gedient“, betonte er.
„Wir leben in Zeiten erschütterter Gewissheiten“, sagte de Maizière. Dazu zählten etwa die Themen Frieden, Weltordnung, Schöpfung und Verteilungsgerechtigkeit. „Die Zeiten sind schwierig“, unterstrich er. „Trotzdem oder gerade deswegen sind wir zuversichtlich.“ Zusammensein heiße, Verantwortung für die Welt zu übernehmen: „Nicht warten, sondern machen.“
Der Kirchentagspräsident dankte zum Abschluss des fünftägigen Laientreffens auch den mehr als 4.000 Helferinnen und Helfern: „Kirchentag ist nur möglich mit euch und eurem Wissen, eurer Leidenschaft.“ An Polizei, Stadt, Feuerwehr, Landeskirche, Land und die Hauptamtlichen gerichtet, sagte der frühere Bundesminister für Verteidigung und für Inneres: „Es hat selten auf dem Kirchentag so gut geklappt wie hier.“