Nürnberg (epd). Die Veranstalter des 38. Deutschen Evangelischen Kirchentages haben sich zufrieden über die Streitkultur und die Atmosphäre während der Großveranstaltung gezeigt. Kirchentagspräsident Thomas de Maizière nannte es am Samstag in Nürnberg „bewegend und beeindruckend“, immer wieder volle Kirchen und Plätze in der fränkischen Stadt zu erleben. Er lobte auch die hohe Debattenkultur bei der christlichen Großveranstaltung in Nürnberg.
Der Kirchentag fühle sich geehrt, dass neben Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier unter anderem auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zu den Gästen gehörte. Der Umgang miteinander sei dabei „sehr respektvoll und ruhig, zuhörend“ gewesen. Trotz einiger Zwischenrufe und Protestplakaten vor der Halle sei der Kirchentag imstande, „für Menschen und zu schwierigen Themen einen Rahmen zu schaffen“. Kirchentagspräsident de Maizière fügte hinzu: „Man geht hier anders miteinander um als sonst im harten politischen Geschäft.“
Neue Besucherzahlen legten die Veranstalter am Samstag nicht vor und verwiesen auf das Ende des fünftägigen evangelischen Kirchentages am Sonntag. Bis zur Eröffnung des Protestantentreffens am Mittwoch waren 60.000 Tickets verkauft worden. Zu beobachten sind nach den Worten des früheren Bundesministers de Maizière neben einigen nicht so gut besuchten Veranstaltungen aber etliche „überfüllte Hallen“. Er zeigte sich zudem beeindruckt von der Gastfreundlichkeit der Gastgeberstadt und der Nürnbergerinnen und Nürnberger.