Fürth (epd). In der geistlichen Leitung kirchlicher Arbeit wünscht sich die evangelische Pastorin und christliche Influencerin Josephine Teske mehr Zeit. „Um zur Ruhe zu kommen und um sich selbst zu stärken, brauchen wir mehr Zeit“, sagte die Hamburger Pastorin, die auch Mitglied im Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist, am Freitag bei einem Podium des 38. Deutschen Evangelischen Kirchentages in Fürth bei Nürnberg. Doch oft stehe dem und damit verbunden auch der besseren Vereinbarung von Familie und Beruf „Verwaltungszeug“ im Wege, kritisierte die Theologin.
In Zeiten abnehmender Ressourcen nehme der Druck beispielsweise auf die ehrenamtlichen Kirchengemeinderäte zu, beschrieb Teske die Situation. Während des Podiums unter dem Titel „Verdurstet an der Quelle? - Geistlich Leiten in der Kirche“ sagte sie, ihr helfe Gemeinschaft, um damit umgehen zu können. „Mit anderen glauben, reden, beten, ich brauche das so sehr, diese Schwingungen“, verdeutlichte die Influencerin, die auf ihrem Instagram-Account „seligkeitsdinge_“ mehr als 40.000 Followerinnen und Follower hat.
Der Münchner Regionalbischof Christian Kopp, designierter Landesbischof für die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern, unterstützte Teske und schlug beispielsweise eine regelmäßige Unterbrechung von Sitzungen vor, um sich zu besinnen und Kraft zu tanken: „In jeder Stunde eine Minute Stille - niemand beschäftigt sich mit seinem Handy.“ Darüber hinaus sind für ihn in der geistlichen Führung drei Dinge zentral: „Gelassen, humorvoll und zugewandt leiten.“ Um das zu erreichen, brauche es eine spirituelle Praxis und regelmäßige Übungen.