Köln (epd). Wegen des militärischen Konflikts im Sudan sind laut dem UN-Kinderhilfswerk Unicef rund 13,6 Millionen Kinder in dem Land auf humanitäre Hilfe angewiesen. Insbesondere die ärmsten Familien seien in einer verzweifelten Situation, erklärte Unicef Deutschland am Freitag in Köln. Die Kämpfe der vergangenen Wochen hätten die zivile Infrastruktur des Landes schwer beschädigt. An vielen Orten sei die Wasser- und Stromversorgung nicht mehr funktionsfähig. Zahlreiche Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen seien verwüstet worden.
In der vergangenen Woche hatten die Konfliktparteien im Sudan eine siebentägige Waffenruhe vereinbart. Laut Unicef kann humanitäre Hilfen in jenen Gebieten geleistet werden, in denen der Waffenstillstand eingehalten wird und ein halbwegs sicheres Umfeld für die Helfer besteht.
So wurden in den vergangenen Tagen Impfstoffe und medizinische Hilfsgüter in zwölf Provinzen gebracht, um die medizinische Grundversorgung und insbesondere Impfprogramme für rund 250.000 Kinder wieder in Gang zu bringen. Mit einem Konvoi der Vereinten Nationen wurden 20 Lastwagen mit Hilfsgütern in verschiedene Teile des Sudans gebracht.