Saarbrücken (epd). Das deutsch-französische Festival Perspectives präsentiert ab Donnerstag 22 Stücke zwischen Objekttheater, Tanz und modernem Zirkus. Den Auftakt macht die Gruppe Akoreacro mit „Arrêt d'urgence“ („Nothalt“), einer Mischung aus Akrobatik, Zirkus und Livemusik. Das Stück wird laut Programm im Rahmen des 60. Jubiläums des Élysée-Vertrags bei freiem Eintritt an vier Tagen abwechselnd in Deutschland und Frankreich aufgeführt: in Saarbrücken, Bliesbruck, Völklingen und Sarreguemines. Die 45. Ausgabe des Festivals findet bis zum 3. Juni an 20 Orten in beiden Ländern statt.
Zu den weiteren Stücken gehören unter anderem ein Objekttheater mit fünfzig Marionetten zu „Moby Dick“, eine Performance des französischen Choregraphen Olivier Dubois zu seinem Gesamtwerk und ein Jonglage-Zirkus mit einem Perkussionisten und fünf Robotern. Neben den Stücken sind noch zwei Kinofilme sowie sechs Konzerte geplant. Dabei tritt die Gruppe „La Bande à Tyrex“ sowohl mit Akrobatikradkunst auf als auch mit einem Konzert zum Abschluss des Festivals im dazugehörigen Club. Für Festivalleiterin Sylvie Hamard ist die 45. Ausgabe auch die letzte nach 17 Jahren.
Das deutsch-französische Festival Perspectives wurde 1978 als „Woche des jungen französischen Theaters“ gegründet. Fremdsprachenkenntnisse sind weder für die französische noch für die deutsche Seite eine Voraussetzung. Einige Stücke kommen ohne Sprache aus, andere nutzen Über- und Untertitelung.
Träger des Festivals sind die Stadt Saarbrücken, das Saarland, die Stiftung für die deutsch-französische kulturelle Zusammenarbeit und das Département Moselle. Das Festival ist unter anderem mit dem Prix de l'Académie de Berlin ausgezeichnet und vom deutsch-französischen Bürgerfonds als „Leuchtturmprojekt“ gefördert worden.