Rotes Kreuz fordert umfangreichen Schutz von Zivilisten in Konflikten

Rotes Kreuz fordert umfangreichen Schutz von Zivilisten in Konflikten

New York, Genf (epd). Angesichts der vielen zivilen Opfer in bewaffneten Konflikten wie in der Ukraine oder im Sudan hat das Rote Kreuz von den Parteien einen umfassenden Schutz der Bevölkerungen verlangt. Zahllose Zivilisten erlebten in Konflikten eine „lebendige Hölle“, sagte die Präsidentin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, Mirjana Spoljaric, am Dienstag vor dem UN-Sicherheitsrat in New York.

Anlässlich einer Sitzung des Rates zum Schutze der Zivilisten in Konflikten sagte sie, jede Minute könne die nächste Rakete ein Haus, eine Schule oder eine Klinik zerstören und alle darin befindlichen Menschen töten. Jeden Tag könnten Menschen inhaftiert, vergewaltigt oder gefoltert werden.

Jede Woche bestehe das Risiko, dass Lebensmittel oder Medikamente zur Neige gingen. Neben dem Schutz der Zivilisten vor Angriffen müssten die Parteien auch sicherstellen, dass sich in den Konfliktgebieten nicht der Hunger ausbreite. Allein in dem gewaltgeplagten Somalia hätten mehr als sieben Millionen Menschen nicht genug zu essen und zu trinken.

Zudem müssten die Kämpfer den humanitären Helfern vollen und sicheren Zugang zu den bedürftigen Menschen gewähren. Die Sitzung im UN-Sicherheitsrat fand unter dem Vorsitz des Schweizer Bundespräsidenten Alain Berset statt. Die Schweiz übernahm am 1. Mai erstmals den Vorsitz des Rates.