Frankfurt a.M. (epd). Rund eine Viertelmillion Besucher haben von Donnerstag bis Sonntag in Frankfurt am Main den 175. Jahrestag der Gründung des ersten deutschen Parlaments gefeiert. Am 18. Mai 1848 traten die Abgeordneten aus den Staaten des Deutschen Bundes zur Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche zusammen. Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) zog am Sonntag eine positive Bilanz: „Die lange Schlange vor der Paulskirche bestätigt uns darin, dass wir mit diesem Fest den Wert der Freiheit durch die Demokratie stärker in das Bewusstsein der Menschen getragen haben.“
Die Feiern begannen am Donnerstag mit einem Festakt in der Paulskirche, bei dem unter anderen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) vor mehreren Hundert geladenen Gästen sprachen. Anschließend rief Steinmeier auf der Bühne des Frankfurter Marktplatzes vor mehreren Tausend Besuchern: „Die Menschen sind damals für Demokratie und Freiheit auf die Straße gegangen!“ Der Bundespräsident folgerte: „Sorgen wir dafür, dass auch kommende Generationen Demokratie und Freiheit genießen dürfen!“
An den vier Festtagen habe sich die Paulskirche als Besuchermagnet erwiesen, teilte die Stadt Frankfurt mit. Dort konnten Besucher die Debatten in der Nationalversammlung mit Hilfe von Schauspielern und Virtual-Reality-Brillen nacherleben. Auch das benachbarte „offene Rathaus“ und die dortigen Führungen hätten großen Zuspruch erfahren. Konzerte auf Open-Air-Bühnen am Römerberg und Mainkai, Lichtspektakel auf dem Main, Theateraufführungen, Diskussionen und Ausstellungen vieler Museen bei freiem Eintritt seien gut besucht worden.