Schäden durch Zyklon "Mocha" in Südostasien geringer als befürchtet

Schäden durch Zyklon "Mocha" in Südostasien geringer als befürchtet

Luang Prabang (epd). In Myanmar und Bangladesch haben die Aufräumarbeiten nach dem Tropensturm „Mocha“ begonnen. Mindestens vier Menschen starben, wie lokale Medien berichteten. Zudem richtete der Sturm erhebliche Sachschäden an. Doch insgesamt sind die Verwüstungen geringer ausgefallen als im Vorfeld befürchtet.

Der Wirbelsturm der höchsten Kategorie 5 war am Sonntag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 210 Kilometern pro Stunde nahe der Grenze zwischen Myanmar und Bangladesch auf Land getroffen. Meteorologen sprachen von einem der stärksten Stürme, den die Region je erlebt hat. Allerdings traf er nahe der Küstenstadt Sittwe in Myanmar auf Land. Dort waren schon am Samstag die meisten Menschen aus gefährdeten Gegenden evakuiert worden, so dass viele Opfer vermieden wurden.

Besondere Sorge hatte dem riesigen Flüchtlingslager in Bangladesch gegolten, in dem fast eine Million geflüchtete Rohingya aus Myanmar in improvisierten Zelten und unter sehr schlechten Bedingungen leben. Der Zyklon traf knapp 100 Kilometer weiter südlich auf Land. Ersten Angaben der bangladeschischen Behörden zufolge wurden im Lager sieben Menschen verletzt, wie die Zeitung „The Daily Star“ berichtete. Zudem zerstörte der Sturm etwa 300 Hütten und beschädigte weitere knapp 4.000 Unterkünfte.

Das volle Ausmaß der Zerstörung kann laut den Vereinten Nationen jedoch aufgrund der anhaltenden Unwetter und der Unterbrechung der Telekommunikation in der Region noch nicht beurteilt werden. Bereits vor dem Sturm waren demnach in der Region mehr als sechs Millionen Menschen auf Hilfe zum Überleben angewiesen.

In Myanmar wurden laut Radio Free Asia zwei Männer von einem Baum erschlagen, zwei weitere Menschen starben, als ihr Haus durch einen Erdrutsch verschüttet wurde. Die bangladeschische Zeitung „Dhaka Times“ berichtete von sechs Todesopfern. „Mocha“ ist der erste Tropensturm der diesjährigen Saison in der Region.

2008 kamen bei einem Sturm von ähnlicher Stärke in derselben Region mehr als 130.000 Menschen ums Leben. Seitdem wurden die Sicherheitsmaßnahmen massiv verstärkt. Insbesondere wurde diesmal umfangreich und früh vor dem Sturm gewarnt, in vielen Regionen gab es Schutzräume.