Berlin (epd). Ein Bündnis aus Hilfsorganisationen und Gewerkschaften mahnt mehr Qualität bei der Ganztagsbetreuung von Grundschulkindern an. „Das Problem des eklatanten Fachkräftemangels in Bildungs- und Erziehungsberufen ist weiterhin ungelöst, und es fehlen immer noch Konzepte für die bestehenden oder zu bauenden Räumlichkeiten“, sagte der Bundesvorsitzende des Deutschen Beamtenbunds, Ulrich Silberbach, am Montag in Berlin.
Der Bundesgesetzgeber habe bislang keine eindeutigen Qualitätskriterien für die ganztägige Bildung, Betreuung und Erziehung formuliert, heißt es in dem Aufruf des Bündnisses. Das Schreiben empfiehlt beispielsweise mehr Kooperation zwischen Schulen und Jugendhilfe, bedarfsgerechte Personalschlüssel anhand wissenschaftlicher Erkenntnisse, Kinderschutzkonzepte, auskömmliche Arbeitsverhältnisse und die Qualifizierung pädagogischer Fachkräfte.
Dem Bündnis gehören neben dem Deutschen Beamtenbund unter anderen der Arbeiter-Samariter-Bund, die Arbeiterwohlfahrt, der Deutsche Kita-Verband, der Deutsche Gewerkschaftsbund, der Deutsche Caritasverband und die Evangelische Arbeitsgemeinschaft Familie an. Ab dem Jahr 2026 haben Kinder im Grundschulalter einen Rechtsanspruch auf eine Ganztagsbetreuung.