UNAIDS fordert Entkriminalisierung homosexueller Beziehungen

UNAIDS fordert Entkriminalisierung homosexueller Beziehungen

Genf (epd). Das Hilfsprogramm UNAIDS hat eine globale Entkriminalisierung homosexueller Beziehungen gefordert. Die Aufhebung einer Strafverfolgung werde Leben retten, erklärte UNAIDS am Montag in Genf.

Mit Blick auf den Internationalen Tag gegen Homophobie am Mittwoch beklagte UNAIDS, dass in 67 Ländern homosexuelle Beziehungen laut dem Strafgesetz verboten seien. In zehn Ländern gelte die Todesstrafe für gleichgeschlechtliche Beziehungen.

Schwule, Lesben und andere sexuelle Minderheiten (LGBTQI+) müssten in den Ländern Diskriminierung und Gewalt erdulden. Ihnen werde der Zugang zu einer Gesundheitsversorgung verwehrt. Christine Stegling, stellvertretende UNAIDS-Exekutivdirektorin für Politik, sagte, eine Entkriminalisierung sei ein entscheidender Schritt in Richtung Gleichheit, Würde und Gesundheit für alle Menschen.

UNAIDS berichtete, dass in Ländern mit einer Kriminalisierung gleichgeschlechtlicher Beziehungen die HIV-Verbreitung unter Schwulen und Männern, die Sex mit Männern haben, fünfmal höher sei als in Ländern, in denen die Beziehungen nicht kriminalisiert würden. Der 17. Mai ist der Internationale Tag gegen Homophobie, Biphobie, Interphobie und Transphobie.