Berlin (epd). Insgesamt 60 Paare haben sich am Samstag in Berlin beim zweiten Pop-Up-Hochzeitsfestival das Ja-Wort gegeben. Die große Resonanz zeige, wie viele Paare sich ein Segensritual für ihre Liebe wünschen, sagte die Pfarrerin im Segensbüro, Susann Kachel. Neben zahlreichen Anmeldungen habe es auch Paare gegeben, die sich bis zum Abend spontan dazu entschieden. Das Segensbüro bezeichnet sich selbst als kirchliches Startup im Evangelischen Kirchenkreis Neukölln.
Geheiratet werden konnte an diesem Tag in und um die Genezarethkirche auf dem Herrfurthplatz. Zur Verfügung standen der Kirchraum sowie im Hof ein Hochzeitsbaum. Zudem gab es einen Hochzeitspavillon und einen Hochzeitsbogen. Nach einem kurzen persönlichen Gespräch wurden die Paare von insgesamt 18 Pfarrerinnen und Pfarrern aus ganz Berlin durch die Hochzeitszeremonie begleitet.
Der Hochzeitsspruch konnte aus einer goldenen Schale gelost werden. Ein Hochzeitslied wurde auf Wunsch live gespielt oder gesungen. Im Anschluss erhielt jedes Paar eine Erinnerungskarte mit Hochzeitsfoto.
Die Teilnahme an der Pop-Up-Hochzeit sei unbürokratisch und kostenfrei, hieß es weiter. Nötig sei nur ein Ausweisdokument. Es werde nicht nach einer Kirchenzugehörigkeit gefragt. Die Paare würden nicht zu Kirchenmitgliedern und das Angebot ersetze auch kein Standesamt. Paare, die bereits standesamtlich verheiratet und Kirchenmitglieder seien, würden auf Wunsch mit Siegel ins Kirchenbuch eingetragen.