Ostdeutsche wenden größeren Anteil ihres Einkommens für Energie auf

Ostdeutsche wenden größeren Anteil ihres Einkommens für Energie auf

Frankfurt a.M., München (epd). Die Energiekosten machen Menschen in Ostdeutschland laut einer Erhebung mehr zu schaffen als Westdeutschen. So müssen Ostdeutsche im Durchschnitt einen größeren Anteil ihres Einkommens für Strom- und Gasrechnungen aufbringen, wie eine Datenanalyse des Vergleichsportals Check24 zeigt, die dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt. Zuerst hatte das „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (RND/Samstag) darüber berichtet.

Den Daten zufolge muss ein Einpersonenhaushalt in Ostdeutschland für den Verbrauch von 1.500 Kilowattstunden Strom und 5.000 Kilowattstunden Gas durchschnittlich sechs Prozent seines Einkommens ausgeben. In Westdeutschland sind es demnach für dieselbe Menge im Schnitt 5,2 Prozent.

Der Geschäftsführer Energie von Check24, Steffen Suttner, begründete die Unterschiede mit der vergleichsweise niedrigeren Kaufkraft in den ostdeutschen Bundesländern. Zugleich seien „die Energiekosten in Ostdeutschland aber auch absolut teurer“, sagte Suttner. Das liege zum Beispiel an höheren regionalen Netznutzungsentgelten.

In Mecklenburg-Vorpommern geben die Verbraucherinnen und Verbraucher der Analyse zufolge mit 6,3 Prozent den größten Anteil ihres Einkommens für Energiekosten aus. Auch in Sachsen-Anhalt (6,2 Prozent) und Thüringen (6,1 Prozent) werde ein überdurchschnittlich großer Anteil für Energie fällig. Den geringsten Anteil ihres Einkommens wendeten die Menschen in Hamburg (4,9 Prozent) und Bayern (4,8 Prozent) auf.

Die Analyse von Check24 beruht auf eigenen Berechnungen des Vergleichsportals sowie Daten des Marktforschungsinstituts GfK.