Berlin (epd). Nach dem Messerangriff auf zwei Mädchen auf dem Gelände der Evangelischen Schule Neukölln in Berlin beginnt am Montag wieder der Unterricht. In der Schule werde es am Montag eine interne Andacht für die Schulgemeinde geben, teilte die Evangelische Schulstiftung als Träger am Freitag in Berlin mit. Danach werde es wieder Unterrichtsangebote geben. Die Schule werde auch in der kommenden Woche von einem Wachschutz gesichert.
Der Vorstandsvorsitzende der Schulstiftung in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), Frank Olie, sagte, begleitend dazu werde es weiter ein psychologisches und seelsorgerisches Gesprächsangebot für die Schüler, Mitarbeiter und Eltern geben. Gemeinsam mit der Schulgemeinde sei „sehr achtsam“ geprüft worden, wie es nun weitergehen könne. „Wir möchten so bald wie möglich wieder zu einer Normalität zurückfinden, die allen in der Schulgemeinde Struktur und Sicherheit gibt“, sagte er.
Bei dem Angriff waren am Mittwoch ein sieben und ein acht Jahre altes Mädchen von einem 38-jährigen Mann mit einem Küchenmesser lebensgefährlich verletzt worden. Der Mann wurde noch in der Nähe des Tatorts festgenommen. Die beiden Mädchen befinden sich laut Staatsanwaltschaft beide noch im Krankenhaus. Die besonders schwer verletzte Achtjährige befinde sich aber nicht mehr in akuter Lebensgefahr.
Der Täter wurde vorläufig in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht. Sein Motiv ist bislang unklar. Er soll psychisch krank sein. Laut Medienberichten soll er in der Vergangenheit wegen Körperverletzung, Beleidigung, Schwarzfahren, Drogendelikten und Sachbeschädigung bei der Polizei aufgefallen sein.
Die Evangelische Schule Neukölln ist eine Grundschule und Integrierte Sekundarschule mit gymnasialer Oberstufe. Sie wird von mehr als 850 Schülerinnen und Schülern besucht.