Nürnberg (epd). Von der Kultur bis zum Essen soll beim Deutschen Evangelischen Kirchentag im Juni in Nürnberg der Umweltschutz eine wichtige Rolle spielen. Der Kirchentag wolle Verantwortung für die Erde auch mit Blick auf zukünftige Generationen übernehmen, sagte Stefanie Rentsch, Studienleiterin des Kirchentags, am Donnerstag bei einer Online-Pressekonferenz. Das zeige sich im Programm, in der Struktur und der Arbeit all derjenigen, die beim Kirchentag aktiv seien. „Der Kirchentag ist ein Vorreiter in Sachen Klimaschutz“, sagte Rentsch. „Es ist unsere Aufgabe und dringender denn je, Verantwortung für die Erde auch mit Blick auf zukünftige Generationen zu übernehmen.“
Das Thema Schöpfungsverantwortung werde nicht nur im Programm in Foren, Workshops und Diskussionen ernst genommen, sondern auch bei der Verpflegung, der Mobilität, dem Wasserverbrauch und der Abfallbeseitigung, hieß es. So legte Christof Hertel, Mitarbeiter für das Projekt „LogMob“ dar, dass in den Bereichen Logistik und Mobilität 23 Prozent CO2-Emissionen eingespart werden sollen im Vergleich zum Durchschnittswert früherer Kirchentage. Man wolle einen neuen Standard für Großveranstaltungen setzen, sagte Hertel.
Kirchentags-Umweltreferentin Jana Rottmann stellte das Gläserne Restaurant vor, in dem täglich 1.000 Mahlzeiten „schonend für Umwelt und Mensch“ zubereitet werden sollen. Man werde zeigen, dass sich „leckere Mahlzeiten und ökologisch sinnvolles Kochen nicht ausschließen“.
Im Programm spiegelt sich das Thema Verantwortung für die Schöpfung ebenso wider: An einer Podiumsveranstaltung unter dem Motto „Wer hat’s verbockt“ nehmen unter anderem Wirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis90/Die Grünen), die Umweltaktivisten Carla Hinrichs und Manager Jo Kaeser teil.
Beim Nürnberger Kirchentag vom 7. bis 11. Juni sind etwa 2.000 Veranstaltungen geplant. Wie viele Tausend Menschen erwartet werden, sei derzeit schwer einzuschätzen, sagte Sprecherin Milena Vanini.