UN-Konferenz verurteilt Arbeitsverbot für Frauen in Afghanistan

UN-Konferenz verurteilt Arbeitsverbot für Frauen in Afghanistan

Doha, Genf (epd). UN-Generalsekretär António Guterres und die Teilnehmer einer internationalen Konferenz haben die Unterdrückung von Mädchen und Frauen durch die radikalislamischen Taliban in Afghanistan verurteilt. Die Diskriminierung der weiblichen Bevölkerung müsse beendet werden, verlangte Guterres am Dienstag in Doha, Katar. Der Generalsekretär der Vereinten Nationen hatte die Konferenz einberufen und will ein weiteres Treffen organisieren.

Zum Abschluss der Konferenz prangerte Guterres das Arbeitsverbot für afghanische Frauen bei UN-Organisationen an. Ebenso bedrohten Terrororganisationen und der Drogenhandel die Stabilität Afghanistans.

Die Teilnehmenden der Konferenz stimmten überein, dass eine internationale Strategie nötig sei, um mit den Taliban umzugehen. Es gehe aber nicht um die Anerkennung der Taliban als rechtmäßige Regierung.

Vertreter aus China, Deutschland, Frankreich, Russland, den USA, muslimisch geprägten Ländern, der EU und der UN nahmen teil. Die Taliban waren nicht zugegen. Laut UN sind in dem bitterarmen Afghanistan mehr als 28 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. UN-Organisationen leisten einen Großteil der Hilfe.

Seit ihrer Machtübernahme im Sommer 2021 haben die Taliban die Rechte und Freiheiten von Frauen und Mädchen in dem Land massiv beschnitten. Ende vergangenen Jahres hatten sie bereits ein Arbeitsverbot für Frauen bei Nichtregierungsorganisationen erlassen.