Ehemaliger EKD-Ratsvorsitzender Schneider ruft zur Solidarität auf

Ehemaliger EKD-Ratsvorsitzender Schneider ruft zur Solidarität auf

Bremen (epd). Der frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, hat zur Solidarität im Kampf für Gerechtigkeit und gegen Unterdrückung aufgerufen. „Es ist möglich, sich dem Unrecht und den Todesmächten entgegenzustellen“, sagte Schneider am Montag in einem ökumenischen Rundfunkgottesdienst zum „Tag der Arbeit“ aus der Bremer Liebfrauenkirche. Der Gottesdienst stand wie die bundesweiten gewerkschaftlichen Kundgebungen am Maifeiertag unter dem Motto „Ungebrochen solidarisch“.

Solidarität sei eine unverzichtbare Grundlage im Ringen um gerechtes Zusammenleben in pluralen Gesellschaften und zwischen den Völkern, sagte Schneider. Auch im Wort Gottes sei Solidarität zentral: „Es ging und geht immer auch um Nächstenliebe, Fürsorge und das Eintreten für die Menschenrechte von Benachteiligten, Unterdrückten und Geschundenen.“

Der ehemalige Ratsvorsitzende Schneider ist Sohn einer Arbeiterfamilie. Nach dem Theologiestudium arbeitete er unter anderem als Pfarrer in Duisburg-Rheinhausen und Moers. Von 2003 bis 2013 stand er als Präses an der Spitze der Evangelischen Kirche im Rheinland, der zweitgrößten evangelischen Landeskirche. Ab 2010 war er EKD-Ratsvorsitzender bis zu seinem Rücktritt Ende 2014 wegen einer Erkrankung seiner Frau.

Bremens Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), Ernesto Harder, sagte während des Gottesdienstes, mit ihrem Motto „Ungebrochen solidarisch“ wollten die Gewerkschaften auch daran erinnern, dass Demokratie und Freiheit keine Selbstverständlichkeiten seien: „Heute noch werden weltweit Menschen auf Grund ihres Einsatzes für Freiheit und Demokratie verfolgt - auch Gewerkschaften und ihre Mitglieder.“