München (epd). Die katholische Reformbewegung „Wir sind Kirche“ begrüßt die künftige Teilnahme männlicher und weiblicher Laien an der Weltsynode im Vatikan. „Dies ist ein wichtiger und konsequenter Schritt, das Gottesvolk seiner Taufwürde entsprechend zumindest prinzipiell aktiv in die Gestaltung der Zukunft der Kirche einzubeziehen“, teilte „Wir sind Kirche“ am Donnerstag in München mit.
Die Entscheidung zeige, welch positive Dynamik der von Papst Franziskus angestoßene weltweite synodale Prozess entwickelt habe, lobte „Wir sind Kirche“. Es bleibe allerdings noch unklar, nach welchen Kriterien die Vertreterinnen und Vertreter der Laien für die Synodensitzungen 2023 und 2024 in Rom ausgewählt würden.
Am Mittwoch hatte das Portal „Vatican News“ berichtet, dass der Papst „Nicht-Bischöfe“, also Priester, Diakone, Ordensleute und Laien aus den Ortskirchen als Mitglieder mit Stimmrecht der Synodenversammlungen genehmigt habe. Somit könnten nun Frauen und Männer im Laienstand gleichberechtigt mit den Bischöfen als Mitglieder in der Synode abstimmen. 50 Prozent der aus den Ortskirchen vorgeschlagenen Kandidatinnen und Kandidaten sollten Frauen sein, hieß es. Papst Franziskus hatte die auf vier Jahre angelegte Weltsynode 2021 eröffnet.