Berlin (epd). Klimaaktivisten haben am Donnerstag in Berlin erneut vorübergehend den Verkehr auf wichtigen Straßen und Kreuzungen behindert. Die Polizei sprach auf Twitter von 15 Blockaden, die sämtlich beseitigt worden seien. Am Hermannplatz hätten Passanten versucht, die Personen von der Straße zu ziehen. Die Angreifer seien umgehend festgenommen worden.
Die Initiative „Letzte Generation“ erklärte, der Pendelverkehr sei durch einen Ring an blockierten Hauptverkehrsadern stadteinwärts von den Blockaden betroffen gewesen. Gleichzeitig hätten Aktivisten Bundestagsabgeordnete am Reichstagsgebäude mit ihren Fragen nach einem Verfassungsbruch durch mangelnden Klimaschutz konfrontiert.
Der Mitgründer der „Letzten Generation“, Henning Jeschke, kritisierte, während Menschen auf den Straßen Berlins friedlich Widerstand gegen mangelnden Klimaschutz leisteten, berate der Bundestag über härtere Strafen für sie. Carla Rochel, Sprecherin der Initiative, kündigte an: „Wir werden unseren friedlichen Widerstand fortsetzen, solange die Vernichtung unserer Zivilisation durch die Klimakatastrophe vorangetrieben wird.“ Auch in den kommenden Tagen werde es Verkehrsblockaden und Protestmärsche geben.
Für den Nachmittag und für Freitag rief die Initiative zu einem Protestmarsch auf. Die „Letzte Generation“ fordert von der Bundesregierung eine entschiedenere Klimapolitik, unter anderem die Einführung eines 9-Euro-Tickets für den öffentlichen Nahverkehr und eines Tempolimits auf Autobahnen.