Frankfurt a.M., Rom (epd). Papst Franziskus will auf der Weltsynode im Oktober in Rom die Rolle von Frauen und Laien stärken. Nicht nur Ordensmänner, sondern auch Schwestern sollen mit Stimmrecht vertreten sein, wie das Portal „Vatican News“ am Mittwoch berichtete. Dazu kommen den Angaben zufolge weitere 70 Mitglieder mit Stimmrecht, die keine Bischöfe sind. 50 Prozent der aus den Ortskirchen vorgeschlagenen Kandidaten sollten Frauen sein, hieß es weiter.
Papst Franziskus habe laut „Vatican News“ ausdrücklich genehmigt, dass künftig auch „Nicht-Bischöfe“, also Priester, Diakone, Ordensleute und Laien aus den Ortskirchen als Mitglieder mit Stimmrecht der Synodenversammlungen in die Beratungen einbezogen werden sollten. Somit könnten nun Frauen und Männer im Laienstand gleichberechtigt mit den Bischöfen als Mitglieder in der Synode abstimmen. Im kirchenrechtlichen Sinn handele es sich jedoch weiterhin um eine Synode der Bischöfe, habe Kurienkardinal Mario Grech bei der Vorstellung im Vatikan betont.
Die Bischofssynode oder Weltsynode ist als vierjähriger, weltweiter Prozess geplant, so die katholische Deutsche Bischofskonferenz. Der Weg der Synode ist offiziell durch Papst Franziskus im Oktober 2021 in Rom eröffnet worden und darauf in den Bistümern weltweit.
In die weiteren Phasen werden die Bistümer, eine Reihe von Organisationen und schließlich die Bischofskonferenzen einbezogen, bevor der Prozess in die sogenannte XVI. Ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode in Rom einmündet. Diese wird in zwei Sitzungen stattfinden: Die erste vom 4. bis 29. Oktober 2023, die zweite im Oktober 2024.