Berlin (epd). Die Bundesregierung hat grünes Licht für die geplante Rentenerhöhung zum 1. Juli gegeben. Das Bundeskabinett billigte am Mittwoch in Berlin die Steigerung um 5,86 Prozent in Ostdeutschland und 4,39 Prozent im Westen. Mit der Erhöhung ist der Rentenwert in Ost und West von Juli an erstmals gleich hoch. Die Angleichung der Ostrenten an das Niveau im Westen werde damit ein Jahr früher als gesetzlich vorgesehen erreicht, teilte das Bundesarbeitsministerium mit.
Grund dafür sei die gute Lohnentwicklung. „Dazu hat auch die Erhöhung des Mindestlohns auf zwölf Euro beigetragen, von der viele Menschen in den neuen Ländern profitiert haben“, erklärte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD).
Die Anpassung der Renten bleibe hinter der Inflation zurück, erklärte das Bundesarbeitsministerium. Dies sei aber nur eine Momentaufnahme. Die nach den aktuellen Tarifverhandlungen zu erwartenden Lohnerhöhungen würden sich in der nächsten Rentenanpassung zum 1. Juli 2024 abbilden. Der Rentenerhöhung zum 1. Juli 2023 muss noch der Bundesrat zustimmen.