Berlin (epd). Klimaaktivisten haben am Dienstag in Berlin erneut vorübergehend wichtige Straßen und Kreuzungen blockiert. Die Polizei sprach am Nachmittag auf Twitter von zehn Blockaden. Betroffene Autofahrer wurden aufgefordert, Ruhe zu bewahren und nicht gegen die Demonstranten vorzugehen. Unter anderem war am Nachmittag die Stadtautobahn 100 Höhe Hohenzollerndamm in Richtung Norden blockiert.
Die Initiative „Letzte Generation“ erklärte auf Twitter gegen 16 Uhr zu den neuen Aktionen: „Wir fordern die schweigende Mehrheit auf, Verantwortung zu übernehmen und die Regierung zur Aufgabe ihrer Blockadepolitik in der Klimakatastrophe zu bewegen.“ Demnach beteiligten sich Hunderte Aktivistinnen und Aktivisten an den Straßenblockaden.
Eine Polizeisprecherin erklärte auf Anfrage, die Anzahl der Blockierer liege jeweils im einstelligen Bereich. Schwerpunkte der Aktionen sollte nach Angaben der Klimaaktivisten „der Berliner Verkehr stadtauswärts“ sein. Betroffen waren unter anderem die Frankfurter Allee/Höhe Pettenkofer Straße, der Strausberger Platz, der Ernst-Reuter-Platz, der Kurfürstendamm/Höhe Adenauerplatz, Danziger Straße/Ecke Greifswalder und die Müllerstraße.
Bereits am Montag kam es berlinweit zu rund 40 Blockadeaktionen, bei denen sich Aktivisten auf der Straße anklebten. Zahlreiche Personen wurden vorübergehend festgenommen. Die „Letzte Generation“ fordert von der Bundesregierung eine entschiedenere Klimapolitik, unter anderem als Erstmaßnahmen die Einführung eines 9-Euro-Tickets für den öffentlichen Nahverkehr und eines Tempolimits auf Autobahnen.