Über 120.000 Beratungen über "Nummer gegen Kummer" im Jahr 2022

Über 120.000 Beratungen über "Nummer gegen Kummer" im Jahr 2022

Wuppertal (epd). Im Jahr 2022 haben über das kostenlose Angebot „Nummer gegen Kummer“ 121.458 Beratungen stattgefunden. Über das Kinder- und Jugendtelefon seien 90.957 Gespräche und über das Elterntelefon 18.749 Beratungen gelaufen, erklärte der Verein „Nummer gegen Kummer“ am Dienstag in Wuppertal. Weitere 11.752 Beratungen fanden online statt.

Damit suchten 2022 etwas mehr Menschen Rat, als im Vorjahr mit 121.170 Beratungen. „In Zeiten von Corona, Krieg und Klimawandel gab und gibt es viel Kummer, unter Heranwachsenden wie auch Eltern“, erklärte der Verein. Junge Menschen würden heute mehr über psychische Probleme, Beziehung zu den Eltern, Einsamkeit und Krankheit, Selbstverletzung und auch Suizid sprechen.

Die häufigsten Einzelthemen in den Beratungsgesprächen des Kinder- und Jugendtelefons waren den Angaben zufolge psychische Probleme mit 12,2 Prozent und die Beziehung zu den Eltern mit 10,4 Prozent. Mit 55,9 Prozent war der Großteil der Anrufer männlich. Die Anruferinnen und Anrufer des Elterntelefons sprachen am häufigsten über Überforderung und Hilflosigkeit (33,2 Prozent) und die Beziehung zum Kind (23,4 Prozent). Hier nutzten mit 76 Prozent vor allem Frauen die Beratung.

In der Onlineberatung waren ebenfalls psychische Probleme (37,9 Prozent) und die Beziehung zu den Eltern (21,9 Prozent) die häufigsten Themen, wie die Statistik zeige. Die Ratsuchenden waren mit 74 Prozent überwiegend Frauen.

Der Verein „Nummer gegen Kummer“ wurde 1980 gegründet und hat rund 90 Mitglieder - das sind in der Regel lokale Vereine, die einen Standort des Kinder- und Jugendtelefons beziehungsweise einen Standort des Elterntelefons unterhalten. Die Beratungen finden anonym statt und vermitteln gegebenenfalls weitere Hilfen.