Protestkonzert auf Stadtautobahn

Protestkonzert auf Stadtautobahn

Berlin (epd). Wegen eines Protestkonzerts auf der Berliner Stadtautobahn gegen den Weiterbau der A 100 ist am Sonntagvormittag ein Streckenabschnitt für rund zwei Stunden gesperrt worden. Bis zu 420 Menschen hätten an dem Protest teilgenommen, sagte eine Polizeisprecherin auf Anfrage. Die Veranstalter der Initiative „Lebenslaute“ sprachen von 250 begeisterten Zuhörerinnen und Zuhörern.

Das Konzert mit Orchester und Chor in der Nähe des Tempelhofer Damms war angemeldet und gerichtlich durchgesetzt worden. Die Veranstaltung trug den Titel „Musizieren statt betonieren“. Sie war Teil weiterer Klimaproteste am Sonntag. Unter anderem waren mehrere Fahrraddemonstrationen sowie für den Nachmittag eine Kundgebung der Initiative „Letzte Generation“ am Brandenburger Tor geplant.

Die Initiative „Lebenslaute“ sprach von einem historischen Ereignis und einem Zeichen für Mobilitätswende und Klimaschutz. Erstmals sei ein gerichtlich durchgesetztes „Aktions-Konzert“ auf einer deutschen Autobahn gespielt worden. Den Angaben zufolge hatte die Versammlungsbehörde das Konzert zunächst untersagt. Dagegen hatte „Lebenslaute“ vor Gericht erfolgreich Widerspruch eingelegt. Bereits seit Mittwoch finden in Berlin täglich Aktionen und Proteste der Initiative „Letzte Generation“ statt.