Berlin (epd). Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Annette Kurschus, sieht in Künstlicher Intelligenz ein mögliches Werkzeug zur Unterstützung von Geistlichen. „Jede gute Idee, jeder kluge theologische Gedanke ist hilfreich“, sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe in einer am Ostersonntag veröffentlichten Interviewpassage. Doch diese müssten „durchs eigene Herz gehen“.
„Alles, was ein geistlicher Mensch von sich gibt, muss zuvor zu seiner eigenen Herzenssache werden. Nur dann wird es andere Menschen ansprechen und erreichen“, schränkte die westfälische Präses Kurschus angesichts der neuen Möglichkeiten sogenannter Chat-Bots ein.
Überall, wo Künstliche Intelligenz menschliches Handeln unterstützt und optimiert, sei sie sinnvoll. Schwierig werde es aber, sobald Künstliche Intelligenz menschliches Handeln ersetze, weil dann die Seele fehle.
„Künstliche Intelligenz kann nicht lieben, sie kann sich nicht einfühlen, kann kein Verständnis zeigen“, sagte Kurschus Diese „weichen Faktoren“ seien aber im Leben entscheidend.