Frankfurt a.M., Goma (epd). „Ärzte ohne Grenzen“ hat mehr Hilfe für die Menschen in der ostkongolesischen Konfliktregion Nord-Kivu angemahnt. Dort spiele sich eine Katastrophe ab, erklärte die Hilfsorganisation am Dienstag. Rund eine Million Menschen seien in den vergangenen zwölf Monaten vor Kämpfen geflohen. Die Masern- und Cholerafälle nähmen zu und die derzeitige humanitäre Hilfe sei „völlig unzureichend“.
Der Landeskoordinator der Hilfsorganisation, Raphaël Piret, sprach von einer alarmierenden Situation. Die Menschen in den Außenbezirken der Provinzhauptstadt Goma lebten „unter entsetzlichen Bedingungen und die Hilfe wird den Bedürfnissen nicht gerecht“.
Im Ostkongo kämpfen etwa 120 bewaffnete Gruppen und die Armee unter anderem um die Kontrolle und den Zugang zu den reichen Rohstoffvorkommen in der Region. Seit vergangenem Jahr hat sich die humanitäre Krise mit dem Vormarsch der Rebellengruppe M23 verschärft. Die M23 gilt momentan als die am besten organisierte und stärkste Miliz.