Berlin (epd). Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und die Regierungschefinnen und -chefs der ostdeutschen Bundesländer haben bei einem Treffen in Berlin die Notwendigkeit einer Gesundheitsreform betont. Der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz-Ost, Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU), äußerte sich am Freitag nach dem Treffen optimistisch, dass die geplante Reform am Ende im Einklang mit den ostdeutschen Bundesländern beschlossen wird.
Lauterbach sagte vor dem Hintergrund von Kritik an den Reformplänen, diese führten nicht dazu, dass „Kliniken, die gebraucht werden, wegfallen“. Was gebraucht werde, solle stattdessen „solider finanziert werden“. Es gebe keine Pläne zur Schließung von Krankenhäusern.
Ohne Reform werde es zu einem „ungeordneten Kliniksterben“ kommen, sagte der Gesundheitsminister. Gemeinsames Ziel sei, die Daseinsvorsorge zu stärken und die Qualität im Sinne von Spezialisierung zu verbessern. Lauterbach betonte, die Krankenhausplanung und die Zuwendung der Leistungskomplexe bleibe bei den Ländern. Wichtig sei, dass die Kriterien für entsprechende Planungen bundeseinheitlich seien.
Kretschmer rief dazu auf, besonders die Situation in ländlichen Regionen mit einzubeziehen. Wenn Menschen dort für medizinische Leistungen bis zu 60 Kilometer zurücklegen müssten, werde die Akzeptanz der Reform schwinden.