Berlin (epd). Deutsche Blauhelme bleiben ein weiteres Jahr im Südsudan im Einsatz. Der Bundestag beschloss am Donnerstag in Berlin, die Bundeswehrbeteiligung an der Mission der Vereinten Nationen im Südsudan (Unmiss) bis zum 31. März 2024 zu verlängern. Dem Mandat zufolge können bis zu 50 deutsche Soldatinnen und Soldaten daran teilnehmen. Aufgabe der UN-Truppe in dem Bürgerkriegsland ist es, die Zivilbevölkerung zu schützen, die Menschenrechtssituation zu beobachten und den Zugang zu humanitärer Hilfe zu sichern.
Der Südsudan gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Nach jahrzehntelangen Bürgerkriegen ist das Land seit 2011 unabhängig. Doch bis heute dauert die Gewalt an. Fast zwei Drittel der Bevölkerung sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Laut UN ist der Südsudan gleichzeitig eines der gefährlichsten Länder für Helferinnen und Helfer. 2022 wurden neun von ihnen während ihrer Arbeit getötet.