Bonn (epd). Bis Ende Oktober können Menschen in Deutschland lebendige kulturelle Traditionen und Ausdrucksformen für die Aufnahme in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes vorschlagen. Dazu zählen Kulturformen aus den Bereichen Tanz, Theater oder Musik sowie mündliche Überlieferungen, Naturwissen, Handwerkstechniken und Feste, wie die Deutsche Unesco-Kommission am Donnerstag in Bonn mitteilte. Das Verzeichnis umfasst derzeit 144 Einträge.
Die vorgeschlagenen Kulturformen sollen Identität stiften und Zugehörigkeit vermitteln, aber auch wandlungsfähig sein. Um die gesamte Vielfalt des kulturellen Lebens in Deutschland abzubilden, sind insbesondere Vorschläge willkommen, die die Reichhaltigkeit städtischer Kultur oder die Prägung Deutschlands als Einwanderungsland sichtbar machen, wie es hieß. Die Vorschläge können über ein Online-Formular in dem Bundesland eingereicht werden, in dem die für die Bewerbung verantwortliche Person oder Organisation ansässig ist. Über Neuaufnahmen in das Verzeichnis wird im Frühjahr 2025 entschieden.